Herausforderung Laborpraktikum - Wie man das selbstständige Denken von Studierenden fördert
Laborpraktika sind unverzichtbarer Bestandteil der Ausbildung in natur- und ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen. Häufig arbeiten die Studierenden einen Kanon von Versuchen nach kleinschrittigen Anleitungen ab. Solche Praktikumsversuche fördern zwar das Aufnehmen und Auswerten von Messdaten, vermitteln aber damit nur einen kleinen Teil der wissenschaftlichen Arbeitsweise.
Mit dem „Paderborner Modell“ gehen wir neue Wege und verfolgen das Ziel, die Studierenden vom ersten Semester an strukturiert und aufeinander aufbauend an die Methodik des wissenschaftlichen Experimentierens heranzuführen – von der Planung eines Experiments über den Aufbau bis hin zur wissenschaftlichen Interpretation der Daten. Das Experimentieren wird dabei durch zurückhaltend moderierte Diskussionsrunden ergänzt, um eine regelmäßige Reflexion des eigenen Arbeitsfortschritts im wissenschaftlichen Austausch mit den Peers zu ermöglichen. So werden auch die Kommunikations-, Sozial- und Selbstkompetenzen der Studierenden systematisch entwickelt.
Im Workshop lernen Sie zentrale Ideen und Bausteine des Paderborner Modells kennen. Hierzu zählen u.a. Gestaltungskonzepte der Lernumgebung (Tagesstruktur, Sozialformen, Aufgabenstellungen) sowie die Ausgestaltung der Betreuung. Unter hochschul-fachdidaktischen Aspekten entwickeln Sie auf dieser Grundlage konkrete Ansätze für die Optimierung Ihres eigenen Praktikums(versuchs) und diskutieren diese mit anderen Teilnehmenden.
Es erwartet Sie ein abwechslungsreicher Mix aus inhaltlichen Impulsen sowie Erarbeitungs- und Reflexionsphasen.
Für den Workshop müssen keine Unterlagen mitgebracht werden. Idealerweise kennen Sie die Rahmenbedingungen Ihrer Praktikums-Lehrveranstaltung (SWS, ECTS, Betreuungsrelation, Einbettung im Studiengang, Vorwissen der Zielgruppe).
- Definieren zentraler Kompetenzfacetten auf Grundlage des Paderborner Modells
- Gestalten eines lernförderlichen Praktikumskonzepts
- Wertschätzende und motivierende Unterstützung der Studierenden im Labor
Die Teilnehmer sind nach dem Workshop-Besuch in der Lage,
- die angestrebten Ziele ihres Praktikums zu reflektieren.
- mögliche "Baustellen" in ihrem Praktikum zu identifizieren.
- ihr Praktikum (noch) lernförderlicher zu gestalten.
- ihre Rolle als Lehrende bzw. Lehrender im Praktikum zu reflektieren.
- den Lernprozess ihrer Studierenden individuell zu begleiten sowie zu bewerten.
- Lehren und Lernen ermöglichen
- Lehrende
Dr. Marc Sacher
Wissenschaftlicher Leiter der physikalischen Grundpraktika, Department Physik, Universität Paderborn
- Ort:
THM - Campus Gießen, Geb. B 20
- Adresse:
Ludwigsplatz 13, 35390 Gießen
Deutschland
- AE: 12
Dienstag, 25.11.2025: 09:00 bis 17:00 Uhr
Mittwoch, 26.11.2025: 09:00 bis 12:30 Uhr